Abklärung und Behandlung bei unerfülltem Kinderwunsch- Möglichkeiten in der Ordination :
- Hormonuntersuchungen
- Follikulometrie (Messung der Eibläschenreifung)
- Zyklusregulierung
- hormonelle Stimulierung zur Eibläschenreifung und zum Auslösen des Eisprungs
- Zusammenarbeit mit Urologen zur Abklärung des männlichen Partners
- Weitere operative Abklärung oder Behandlung führe ich am Klinikum Salzkammergut, Krankenhaus Vöcklabruck und Gmunden durch.
- Zusammenarbeit mit IVF – Zentren
Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch:
Etwa 15 Prozent aller Paare warten vergebens auf ein Kind. Die Ursachen hierfür liegen etwa zu gleichen Teilen (je 40 Prozent) beim Mann und bei der Frau. In vielen Fällen liegen organische Ursachen oder hormonelle Störungen vor, die heute mit Hilfe medizinischer Methoden behoben werden können. Häufig finden sich Störungen bei beiden. Bei ungefähr 10 Prozent kann überhaupt kein Grund festgestellt werden.
Der Wunsch nach einem Kind erfüllt sich oft nicht sofort nach dem Weglassen von Verhütungsmitteln. Auch bei gesunden Paaren kann es bis zu einem Jahr dauern, bis es zu einer Schwangerschaft kommt. Vorausgesetzt, Sie haben einen regelmäßigen Zyklus.
Die fruchtbaren Tage in Zyklusmitte:
Nur in der Zeit um den Eisprung, also in der Zyklusmitte, kann es überhaupt zu einer Befruchtung kommen. Die weibliche Eizelle ist dann höchstens 24 Stunden befruchtungsfähig. In dieser Zeit ist eine Empfängnis möglich. Die Spermien müssen jetzt entweder rasch den Weg durch die Gebärmutter und die Eileiter zurücklegen oder sie warten dort bereits auf die Eizelle, wenn der Geschlechtsverkehr vorher stattgefunden hat. Denn im Körper der Frau sind sie bis zu 48 Stunden lebensfähig. Eine geglückte Verschmelzung von Ei- und Samenzelle garantiert jedoch noch keine Schwangerschaft. Man schätzt, daß sich nur jeder dritte Keim weiterentwickelt und in der Gebärmutter einnistet.
Die Untersuchung beim Frauenarzt:
Bei der Suche nach den Ursachen der Unfruchtbarkeit und auch bei den späteren Behandlungen sollten Sie immer Ihren Partner mit einbeziehen. Bei der Frau erfolgt ein Gespräch über Zyklus, Vorerkrankungen sowie eine gründliche Untersuchung und Beratung. Außerdem sollte ein Hormonstatus durchgeführt werden. Eine weitere genauere Abklärung stellt die endoskopische Untersuchung dar, bei der im Rahmen einer Bauchspiegelung und Spiegelung der Gebärmutterhöhle das Genitale, insbesondere Eileiter, Eierstöcke und Gebärmutter beurteilt werden.
Der Mann geht zu einem Urologen -Andrologen.Eine Sperma-Analyse gibt dem Arzt Auskunft über die Beschaffenheit der männlichen Samenzellen. Aus der Samenprobe macht das Labor das sogenannte Spermiogramm: Unter dem Mikroskop werden die Samenzellen gezählt und ihre Form und Beweglichkeit beurteilt.
Hormonbehandlung
Das Zusammenspiel der Hormone, die den Eisprung auslösen und die Gebämmutterschleimhaut auf die Einnistung eines befruchteten Eies vorbereiten, ist äußerst kompliziert. Wenn dieses System gestört Ist, kann man mit einer Hormontherapie helfen. Während der Behandlung wird der Zyklus genau überwacht. Wenn dabei erkannt wird, daß zu viele Eizellen heranreifen, wird die Behandlung, die den Eisprung auslösen soll, nicht weitergeführt. In diesem Monat sollte auch kein ungeschützter Geschlechtsverkehr stattfinden, da das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft besteht.
Behandlungsmöglichkeiten beim Mann
Brachte das Spemmiogramm schlechte Ergebnisse, sollte Ihr Partner zunächst unbedingt schädliche Einflüsse wie Rauchen und übermäßigen Streß vermeiden. Aber auch die Medizin hat mehrere Möglichkeiten, die „Qualität“ des Samens zu verbessern. Wenn die Ursache der Störung zum Beispiel eine Krampfader im Hodenbereich ist, kann diese operativ entfernt werden.
Auch für den Mann gibt es die Möglichkeit einer Hormonbehandlung.
Wenn all diese Methoden keinen Erfolg hatten, gibt es noch weitere Möglichkeiten. Dies sind allerdings aufwendigere Techniken, die für beide Partner belastend sein können. Die Krankenkassen übemehmen auch für diese Maßnahmen bis zu einem gewissen Umfang die Kosten.
Insemination:
Eine der möglichen Methoden ist die Samenübertragung (Insemination). Sie wird angewandt, wenn die Menge der Samenzellen reduziert ist oder wenn mehrmals keine beweglichen Samenzellen im Gebämmutterhals-Sekret beobachtet wurden. Das Spemma wird mit einem weichen Katheter durch die Scheide bis in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Damit wird der Samen direkt an den Ort der Befruchtung gebracht. Der Samen kann dazu vor der Behandlung im Labor aufbereitet werden.
Die Befruchtung im Reagenzglas – In-vitro-Fertilisation:
Für viele kinderlose Ehepaare ist die Invitro-Fertilisation die letzte Chance, doch noch zu einem eigenen Kind zu kommen. Bei dieser Methode werden Ei- und Samenzellen außerhalb des Körpers (extrakorporal) zusammengebracht.
Sie kann allerdings mit großen körperlichen und psychischen Belastungen verbunden sein und sollte deshalb sorgfältig überlegt werden.
So wird die In-vitro-Fertilisation durchgeführt:
Im Zyklus, in dem eine Befruchtung auf diesem Weg versucht werden soll, wird die Frau mit Hormonen behandelt, damit mehr als eine Eizelle heranreift. Diese werden abgesaugt und im Reagenzglas mit dem Samen zusammengebracht. Im Brutschrank sollen Ei- und Samenzellen dann miteinander verschmelzen. Diese erste Stufe der Befruchtung gelingt etwa bei der Hälfte der Keimzellen. Wenn sich die befruchteten Eizellen nach etwa 28 bis 48 Stunden geteilt haben, werden die so entstandenen Embryonen in die Gebärmutter zurückgegeben. Dann beginnt das Warten, ob sich der Keim einnistet. Die Chancen, daß sich Ei- und Samenzellen einnisten und daß es zu einer stabilen Schwangerschaft kommt, liegen pro Übertragung bei etwa 10 bis 20 Prozent.